Vorerst keine Wahlempfehlung für die OB-Stichwahl

Algebra„Weder Pit Clausen noch Andreas Rüther haben im Wahlkampf überzeugende Antworten zu den grünen Kernthemen gegeben“, sagt Bernd Ackehurst, Vorsitzender der Bielefelder GRÜNEN. Es bleibe abzuwarten, ob die beiden Kandidaten in den nächsten Tagen noch klare Aussagen machen zum Klima- und Naturschutz, zur Reduzierung des Flächenverbrauchs, zu einer aktiveren Stadtentwicklungspolitik, Inklusion, Haushaltskonsolidierung, einem fahrradfreundlichen Bielefeld, insgesamt zukunftsfähiger Mobilität und einer aktiven Migrationspolitik.

Aus diesem Grund wollen die GRÜNEN vorerst keine Wahlempfehlung abgeben. Das ist das Ergebnis der ersten grünen Sitzung nach der Kommunalwahl. Die alte und die neue grüne Ratsfraktion hatten sich gestern getroffen und unter Beteiligung des Kreisvorstands das Wahlergebnis diskutiert sowie die nächsten Schritte beraten.

Insgesamt herrschte Zufriedenheit mit dem Ergebnis von 15,9 Prozent und den elf Ratsmandaten, die die grüne Fraktion auch weiterhin zur drittstärksten Kraft im neuen Rat machen. Zudem konnten zwei der ehemals vier Direktmandate in Gadderbaum (Hannelore Pfaff mit 34,2% der Stimmen) und am Siegfriedplatz (Klaus Rees mit 33,7% der Stimmen) verteidigt werden. OB-Kandidat Klaus Rees hätte sich zwar ein besseres Ergebnis gewünscht, zeigte sich aber zufrieden über einen engagierten Wahlkampf und dankte für die breite Unterstützung. Die anwesenden Bezirkspolitiker*innen berichteten ebenfalls durchweg Erfreuliches.

Einigkeit bestand darin, dass die GRÜNEN eine aktive Rolle bei der Suche nach einer tragfähigen Gestaltungsmehrheit im Rat übernehmen werden. „Wir wollen möglichst in der nächsten Woche erste Gespräche mit allen Fraktionen führen “, sagt Jens Julkowski-Keppler vom Fraktionsvorstand. „Die ersten Ergebnisse werden wir in der Mitgliederversammlung am 11. Juni bewerten“