Klimapolitik als Chance für die Stadt nutzen

Was bedeutet Klimaneutralität bis 2030 für Bielefeld? 

Aktuell tagt in Bonn die UN-Klimakonferenz und sucht nach einer Einigung über die Finanzierung der erforderlichen Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel ab 2026. Ebenfalls in diesem Monat beschäftigt sich die Kommunalpolitik in Bielefeld in ihren Fachausschüssen und im Rat der Stadt mit der Strategie „Bielefeld Klimaneutralität 2030“. Beide Foren eint die Herausforderung, politisch und finanziell die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen. Und die Erkenntnis, dass Nichtstun die teuerste Variante ist. Finanziell, aber auch hinsichtlich der Lebensqualität für alle Menschen. Der Bielefelder Strategie liegt eine Studie zu Grunde, die aufzeigt, dass es neben den finanziellen Herausforderungen auch erhebliche ökonomische Nutzenaspekte gibt: Investitionen in Klimaschutz bedeuten auch Vermeidung von Folgeschäden und -kosten für die Stadt. Umgekehrt entstehen durch Investitionen auch neue Einnahmen, beispielsweise auf Seiten des Gewerbes. Zusätzlich werden die Einwohner*innen vor drastischen Kostensteigerungen für Wärme und Energie bei der Nutzung fossiler Energiequellen in der Zukunft bewahrt.     

„Die negativen Auswirkungen des Klimawandels erleben wir mittlerweile tagtäglich. Im eigenen Leben oder als Nachricht. Auf bessere finanzielle Zeiten zu warten um aktiv zu werden, ist keine Option. Jeder Tag, den wir ohne Verbesserung des Klimaschutz´ verstreichen lassen, kommt nicht wieder“, betont Dominik Schnell, Ratsmitglied der GRÜNEN und Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz. „Deshalb kann und darf Klimaschutz nicht mit dem Hinweis auf zu hohe Kosten vertagt oder auch nur verzögert werden“, so sein eindringlicher Appell.